

Du bist auf der Suche nach der richtigen Therapieform für dein Kind oder für dich?
Dann bist du bei mir genau richtig. Im Folgenden erkläre ich dir, wie tiergestützte Therapie bei mir aussieht. Bei Interesse melde dich gerne bei mir:
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GANZHEITLICHE-FUNKTIONELLE TIERGESTÜTZTE THERAPIE MIT ZIEGEN.

Die tiergestützte Therapie ist eine sehr junge Therapieform. Erst in den 60er Jahren gelang dem amerikanischen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten Boris M. Levinson(1) der Durchbruch. Er konnte anhand seines Hundes deutlich machen, dass Tiere Wirkung auf die Psyche des Menschen haben, was gleichzeitig körperliche Auswirkungen hat.
Soweit man zurückblicken kann, lebten Menschen mit Tieren zusammen. Erst seit dem Beginn immer größer werdender Industrialisierung, und einem sich Abwenden von den natürlichen Vorgängen, welche früher zum Überleben dienten, verloren die Tiere an Bedeutung in den Familien.
Studien haben gezeigt, dass Tiere (Fische, Vögel, Säugetiere), welche in Obhut des Menschen sind, eine positive Wirkung auf die menschliche Physis haben.(2)
Die Präsenz eines Tieres wirkt bei Menschen blutdrucksenkend und stressreduzierend. Tiere beruhigen und minimieren Anspannung. Sie sind Natur und der Mensch darf in Ihrer Gegenwart ganz er selbst sein. Sie stellen keine Ansprüche an den Menschen, und der Mensch muss seine Bedürfnisse in der Gegenwart der Tiere nicht unterdrücken.
Tiere erlauben das tiefe Bedürfnis nach Berührung und Nähe. In eher angespannten Situationen können sie als Icebreaker wirken. Dadurch, das der Fokus nicht auf dem Menschen liegt, sondern auf dem Tier, kann es so z.B. in der Kennenlernphase leichter sein miteinander in Kontakt zu kommen.
Seit Ende der 60er Jahre werden immer häufiger Tiere in der Therapie eingesetzt, da ihre therapeutische Wirkung erkannt wurde. Tiere werden aufgrund ihrer positiven Wirkung nicht nur zu Therapiezwecken sondern auch zu pädagogischen Angeboten oder zu Interventionen usw. eingesetzt. Pferde und Delphine agieren bereits seit langem als Therapietiere. Fische, Vögel, Katzen, Hunde sowie alle Bauernhoftiere gehören zu einem neueren Feld der Begegnung.
Die ganzheitlich-funktionelle tiergestützte Therapieform ist eine sehr individuelle Therapieform für den Klienten. Jedoch ist sie zudem auch vielschichtig und miteinander verwoben. Die drei Bereiche, ganzheitlich, funktionell und tiergestützt beschreiben die Arbeitsweise sehr gut. Alle drei Bereiche sind wichtig, und in jedem Bereich versucht der Therapeut mit Hilfe der Ziege, eine individuelle Strategie zu entwickeln um eine, für den Menschen optimal angepasste Lösung, für sein derzeit auftretendes Problem/Verhaltensauffälligkeit zu erarbeiten.
Dies alles geschieht ohne Druck und unter der wertfreien absoluten Annahme des einzigartigen Menschen. Die Entwicklungsschritte werden positiv und ressourcenorientiert begleitet. Ebenso ist die Einzigartigkeit eines jeden Menschen, sowie von jedem Tier zu berücksichtigen. Einzigartige Personen erfordern einzigartige Wege. Das individuelle Erarbeiten jeder Therapiestunde ist unerlässlich. Es gibt keine vorgefertigten Lösungen auf die Problematik des einzelnen Menschen. Zudem erlebt der Klient, die Therapie nicht als Therapie. Eine Therapiestunde soll sich nicht nach Therapie anfühlen. Angestrebt sind, eine bestmögliche gemeinsames Versorgung, Ausbildung und Unterstützung der Tiere in ihrem Lebensraum. Die Beziehung zwischen Tier und Mensch steht zudem im Vordergrund. Dabei unterstützt das therapeutische Tier den Menschen durch die wertfreie Annahme ihm gegenüber.
Die Beziehung zwischen Mensch und Therapeut beruht auf Augenhöhe. Alle Systeme, das ganze Umfeld und die Umwelt, in denen sich der Mensch befindet, sind in der Therapie mit zu berücksichtigen. Dadurch, dass möglichst vieles berücksichtigt wird, können die Ursachen der Probleme leichter gefunden werden und es wird nicht nur die Auffälligkeit behandelt, sondern es geht an die Ursache, die Wurzel.
Die meisten problematischen Verhaltensweisen, welche ein Mensch aufzeigt, sind durch ein niedriges Selbstwertgefühl und einer daraus resultierenden niedrigen Selbstwirksamkeit begründet. In der Therapie geht es darum genau diesen Bereich zu stärken, dadurch werden die anderen eventuell belastenden Lebensbereiche, gestärkt.
Den Stress zu minimieren und somit einen niedrigeren Adrenalinspiegel anzustreben, damit die körperlichen Systeme ins Gleichgewicht kommen, ist anzustreben. Stress ist zudem ein sehr individuelles Empfinden. Was welcher Mensch in welcher Intensität als Stress empfinden, ist sehr unterschiedlich.
Die ganzheitlich-funktionelle tiergestützte Therapie mit Ziegen ist sehr geeignet um Kindern Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen und sie dadurch zu stärken.
Ganzheitlich-funktionell
Was bedeutet eine ganzheitlich-funktionelle Therapieform?
Ganzheitlich bedeutet, den Menschen(3) in seiner ganzen Lebenswelt zu erkennen, in Körper, Seele und Geist, und diese drei als Einheit wahrzunehmen. Der Mensch lebt in einem System, mit seiner Umwelt, dazu gehören die Beziehungen zu Menschen wie auch das Umfeld (der Ort, die Wohnung). Nicht nur der Mensch(4) wird als Ganzes betrachtet, auch die Natur und die Tiere werden mit dem ganzheitlichen Blick berücksichtigt.
Körper, Seele und Geist stehen miteinander in Verbindung und bedingen sich untereinander. Hat der Mensch ein Defizit im körperlichen Bereich, kann das Auswirkungen auf die Psyche oder die Seele haben. Ebenso kann eine schlechte seelische Verfassung den körperlichen und psychischen Bereich negativ beeinflussen. Eine herabgesetzte psychische/geistige Verfassung kann sich negativ für den körperlichen und seelischen Bereich auswirken. Wird einer dieser Bereiche (Körper/Seele/Geist) positiv unterstützt, hat das ebenso stärkende Auswirkung auf die anderen Bereiche.
Der funktionelle(5) Ansatz ist kein Ansatz der Symptombehandlung, sondern geht in die Ursachenforschung. Ziel bzw. Orientierung ist das Finden der Wurzeln der Symptome. Die Therapie setzt nicht an besonderen Verhaltensweisen an, denn diese haben eine Ursache. Und an dieser Ursache/Wurzel wird in der TGT gearbeitet.
Tiergestützt mit der Ziege
Weit vor 8000 Jahren(6) vor Christus haben Menschen angefangen, die Ziegen in Asien zu domestizieren. Trotz des langen Zusammenlebens werden die Tiere bis heute noch unterschätzt, und Vorurteile bestimmen die Grundhaltung des Menschen gegenüber der Ziege. Ziegen wurden in der Bibel schon als Sündenböcke bezeichnet, und als Opfertiere genommen. Der Sprachgebrauch macht deutlich, wenn der Mensch sich „zickig“ verhält, ist dies nicht positiv geprägt. Ebenso ist das „Meckern“ in unserer Sprache aufgegriffen worden. Auch hier wird einem ein negatives Bild von der Verhaltensweise der Ziege geschildert. Wenn man sich mit dem Tier und seinen angelegten Verhaltensweisen beschäftigt, findet man heraus, wie schöne und niemals grundlose Verhaltensweisen die Ziegen an den Tag legen.
Ziegen sind äußert verspielte, lustige, fröhliche, gesellige, intelligente und neugierige Tiere. Zudem können sie auch egoistisch, selbstbewusst, scheu, schlau, unternehmenslustig und witzig sein. Sie sind sehr lernbereit in vielen Bereichen. Ihre Bedürfnisse und Wünsche können sie in der Herde klar kommunizieren, und es gibt eine strikte Rangordnung.
Ziegen haben jede für sich, eine einzigartige Persönlichkeit, mit besonderen charakteristischen Stärken. Sie lieben Körperkontakt in der Herde, aber auch zu den Menschen. Ebenso sind sie in der Lage, Beziehungen zu Artgenossen und Menschen über ihr Leben lang aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Ziegen sind äußert sensibel in der Wahrnehmung. Sie lassen sich nicht schnell anmerken, wenn es Ihnen körperlich nicht gut geht, aber sie kommunizieren bzw. reagieren auf den Menschen mit sofortiger Rückmeldung auf sein Verhalten.
Bei der ganzheitlich-funktionellen tiergestützten Therapie mit Ziegen steht die Beziehung zu dem Tier im Vordergrund. Es wird auf die Persönlichkeit des Kindes sowie die Persönlichkeit des Tieres Rücksicht genommen. Dadurch, dass die Tiere unvoreingenommen sind, darf der Mensch sein wie er ist. Die Persönlichkeit des Tieres tritt mit dem Menschen in Aktion, ohne das Tier dabei zu verbiegen. Die Ziege ist vom Charakter her schreckhaft und ängstlich, zudem aber auch neugierig. Der Mensch möchte der Ziege eine neue Futterstelle außerhalb des Geheges zeigen. Dazu wird die Ziege an die Leine genommen. Damit die Ziege folgt, wird aber kein Druck oder Zug auf das Tier ausgeübt. Durch langsames Gewöhnen an neue Situationen und ein Heranführen an den neuen Ort, ebenso durch Beziehung und Vertrauen zu dem Menschen, wächst in der Ziege der Mut neue Orte zu besuchen.
Auf der in der Ziege angelegten Charaktereigenschaften und Bedürfnisse wird in der Therapie Rücksicht genommen.
Alle diese Eigenschaften, machen die Ziege zu einem wunderbaren Tier, mit welchem man therapeutisch arbeiten kann. Eine Therapie kann u.a. gelingen, wenn die Persönlichkeit des Tieres und die Grenzen ihrer sensiblen Belastbarkeit beachtet und nicht überschätzt oder über ihre Grenzen geht.
(1) Tiere als Therapie, Neue Wege in Heilung und Erziehung, Sylvia Greiffenhagen, Oliver N.Buck-Werner, 6. Auflage 2018, Seite 14
(2) Tiere als Therapie, Neue Wege in Heilung und Erziehung, Sylvia Greiffenhagen, Oliver N.Buck-Werner, 6. Auflage 2018, Seite 32 ff.
(3) Allgemeines zur TgT, Mitschrift von Angelika Warnke zu Video 27 von Sandra Rauch
(4) https://www.therapiehof-brachfeld.de/home/ganzheitlich-funktionell-tiergestützt/
1.10.2024
(5) Allgemeines zur TgT, Mitschrift von Angelika Warnke zu Video 26 von Sandra Rauch
(6) https://justines-ziegen.de warum ausgerechnet Ziegen, 30.09.2024